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Wolken, Wolken, Wolken

Nix mit “Prima Klima in Lima”, der 10 Millionen Metropole, Hauptstadt Perus. Laut, dreckig, voller Gegensätze zwischen Arm und Reich. Wetter im Juli ist entsprechend mistig. Nur fette graue Wolken, sowas wie Nieselregen, der aber nicht wirklich nieselregnet, sondern sich eher wie sehr dicker Nebel anfühlt, aber wenigstens halbwegs warm.

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Weiße Berge, klare Seen

Nach etlichen schön hergerichteten Steinhaufen, war es jetzt an der Zeit, Steine in ihrer natürlichen Umgebung zu besuchen. Huaraz, malerisch zwischen Cordillera Negra und Blanca gelegen, bietet die Stadt, die in den letzten 60 Jahren einmal von einer Eislawine begraben und ein andern mal von einem Erdbeben heimgesucht wurde, nicht viel Schönes. Als Ausgangsbasis in die umliegenden Berge ist sie jedoch aufgrund ihrer Infrastruktur hervorragend geeignet.

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Laguna Churup

Etwas oberhalb von Huaraz liegt die Laguna Churup. Man empfielt sie uns wärmstens für einen kurzen Eingewöhnungsmarsch und versprochen hat man uns nicht zuviel. Da das Eintrittsticket für den Huascarán Nationalpark auch hier gültig ist, kostet uns der Spaß auch nur die Fahrt nach oben. Im unbequemen Combi zockeln wir also die Berge rauf, um dann 90 Minuten später unseren kleinen Aufstieg beginnen zu können. Einziger Fehler, wir hätten mal noch ne Stunde früher los sollen, weil’s Mittags rum über der Laguna zuzieht, was guten Fotos irgendwie wenig zuträglich ist. Aber wir stellen fest: wir sind fit. Vier Tage Santa Cruz können kommen…

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Santa Cruz Trek

Der Santa Cruz Trek wurde mir schon von nordwärts reisenden in Kolumbien ans Herz gelegt. Auf garkeinen Fall verpassen dürfe man diesen. Und ich schließe mich mal an. Wer nicht viel Zeit hat in der Gegend, lasse notfalls alles andere sein und laufe nur diesen Trek. Unsere Gruppe besteht aus sieben Leuten, drei Israelis, zwei Östereichern, Toni und mir. Plus einem Guide/Koch – das Essen ist übrigens hervorragend – und einem “arriero” (Eseltreiber), der sich um Ab- und Aufbau des Camps kümmert und dafür sorgt, dass alles heile ankommt, was wir nicht selbst tragen.
Tag eins beschert uns hauptsächlich eine gemütliche Wanderung zwischen den Bergen über Grasland, bis wir nach vier Stunden am wenig spektakulären, dafür aber mit Einkaufsladen gesegneten, ersten Camp ankommen. Hier stellen wir bei Sonnenuntergang dann fest, dass das wühl über Nacht ziemlich kalt werden wird. Mitschleppen der dicken Socken hat sich also gelohnt.
Tag zwei geht dann pünktlich morgens los. Im Februar ist ein Stück eines Gletschers abgebrochen und in einen See unterhalb gefallen, was dann zu einer riesigen Schlamm- und Drecklawine führte. Dies hat dann den Vorteil, dass dieser Teil des Treks von Grasland in Sandstrand (ohne Meer allerdings) verwandelt wurde. Somit war für Abwechslung gesorgt. Von einem Aussichtspunkt kgegenüber onnte man dann auch schön den Weg sehen, den sich Lawine bahnte – und den Berg, der angeblich der Paramount-Pictures-Logo-Berg sein soll. Obs stimmt, weiß ich nicht, sieht dem aber verdammt ähnlich. Am Fuße eben jenen Berges und kurz vorm Punta-Unión-Pass war dann Camp Nummer zwei.
Tag drei ist dann der Aufstieg auf 4760m zum Pass. Die andere Seite ist weniger spektakulär und der Weg zum letzten Camp zieht sich. Tag vier ist dann noch das letzte Stückchen und die Heimfahrt. Highlight am Schluss sind die Lagunas Llanganuco. Da sagen Bilder aber mehr als Worte…

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Wüstensand und Küstenstrand

Nach den alten Steinhaufen in den Bergen gings also weiter zu alten Steinhaufen in der Wüste an der Küste. Wer alte Steinhaufen mag, kommt in Peru voll auf seine Kosten und überraschender Weise sind nicht alle Steinhaufen hier inkaschem Ursprungs.

Trujillo
Trujillo selbst ist vorallem bunt. Und laut – obwohl das an sich wenig bemerkenswert ist. Hier ist nämlich jede Stadt laut. Außerhalb des historischen Stadtkerns wird’s auch schnell wieder verfallen und lediglich der große Markt ist noch interessant – vorallem für Selbstverpfleger. Also macht man sich besser schnell auf, die Ruinen außerhalb zu erkunden. Für Strandliebhaber bietet sich Huanchaco zum Übernachten an, ist aber etwas teurer hier und Selsbtverpflegung ist schwer machbar. Wie auch immer, nen Tagesausflug sollte man auf keinen Fall auslassen, weil man hier noch die traditionellen Schilffischerboote in Aktion erleben kann. Die Ruinen kann man durchaus mit nem Touranbieter besuchen (Kombi-Touren buchen) – wir haben mit öffentlichen etc. nicht viel gespart gegenüber den organisierten Geschichten, hatten aber mehr Freiheiten.
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Chan Chan

Mitten in der Wüste links und rechts der Straße von Trujillo nach Huanchaco erheben sich halb verwehte Lehmziegelmauern. Die Ruinen von Chan Chan, einst Hauptstadt des Chimú-Reiches, bis es von den Inka unterworfen wurde, indem diese ihnen das Wasser abdrehten. Ein kleiner Teil des Komplexes ist bereits ausgegraben und restauriert. Besonders beeindruckend ist der kleine Teich, der aus dem Wasser des Moche-Flusses gespeist wird. Plötzlich ein grüner Garten mit Enten inmitten der Wüste…

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Huacas de Moche

Auf der anderen Seite von Trujillo wartet auch gleich die nächste beeindruckende und leider auch nicht vollständig ausgebuddelte Hauptstadt einer anderen alten Kultur – der Moche. Der komplex besteht aus einem Museum, von wo aus man zur Stadt rübergeht die von zwei riesigen Pyramiden eingeschlossen ist. Leider kann man nur die Huaca de la Luna (angeblich das spirituelle Zentrum) besuchen, weil nur diese bisher ausgegraben und restauriert ist. Huaca del Sol (angeblich der Verwaltungskomplex) und die Stadt dazwischen sind leider tabu. Vom Gipfel der Pyramide aus hat man aber einen Überblick über das gesamte Areal zwischen den beiden Pyramiden und kann die Ausgrabungsarbeiten beobachten. Man bekommt von hier aus eine geringe Ahnung, was hier mal für eine gewaltige Stadt gestanden haben muss…

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Zweitbeste Ruinenstadt, dritthöhster Wasserfall und drittschlimmste Magenverstimmung…

der Gewinner ist Chachapoyas sicher nicht, aber sehenswert allemal. Erst mussten wir jedoch hinkommen…

Die Busfahrt von Vilcabamba nach Zumba war unspektakulär ungemütlich und mittelmäßig lang. Abends dort angekommen ließen wir uns in einem Hostel absetzen (zwei Australier, die mit Motorrad gerade in Ecuador angekommen waren, waren die einzigen anderen Gäste), dann gabs noch n Bier und Abendbrot und ab ins Bett. Viel zu sehen gibt’s hier eh nicht. Der LKW, der uns zur Grenze bringen sollte, fährt nämlich morgens um acht.

Im offenen Truck gehts also von Zumba 1,5h zur Grenze La Balsa. Eigentlich nur ne Brücke mit n paar Häusern auf beiden Seiten vom Fluss, sehen die Grenzer hier pro Tag nicht allzuviele Gringos. Der Typ auf der peruanischen Seite zockte sogar fleißig, als wir sein “Büro” betraten. Der Rest des Weges nach Chacha gestaltete sich dann als eine Mixtour aus Warten, Mototaxi fahren (ja, zwei Leute, zwei große Rucksäcke und Handgepäck…)  und Collectivofahren, bis wir dann endlich Abends in Chacha ankamen.

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Chachapoyas

Ist an sich unspektakulär. Netter Hauptplatz mit der üblichen Kirche. Hostels, Touranbieter etc. pp. Einziges Problem, irgendwas hatte ich gegessen, was mir dann doch auf den Magen schlug. So musste der geplante Trek nach Kuelap dann ausfallen und wir begnügten uns mit Tagesausflügen.

Catarata Gocta

Erst 2005 vermessen und mit 771m zum dritthöhsten Wasserfall der Welt erklärt, bietet sich ein imposantes Naturschauspiel. Wir fahren mit dem Bus hin und laufen die letzte Stunde zum Fuße des Wasserfalls.

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Kuelap

Festung der Chachapoya, die später von den Inka unterworfen wurden. Viele sagen, das Kuelap (was die Besucherzahlen angeht) zum nächsten Machu Pichu werden wird. Beeindruckend ist die Festung schon, was ihr aber fehlt – und das macht Machu Pichu eben so grandios – ist der Aussichtspunkt, von dem man einen Überblick über das gesamte Gelände bekommt. Die Ausblicke ins Tal sind hingegen kaum zu schlagen. Somit muss sich Kuelap eben mit Platz zwei zufrieden geben :)

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Huancas und Sonche Canyon

Letzter Tagesausflug war dann ins kleine Dorf Huancas. Hier ist die Zweit wirklich stehengeblieben – zumindest etwas. Die Häuser sind größten Teils uralt, manchmal verfallen und dennoch irgendwie schön. Touristen findet man hier kaum, was sich aber vermutlich ändern wird. Am “Eingang” zum Canyon ist ein brandneuer Aussichtsturm hingebaut und Eintritt kassiert man auch schon fleißig. Für Fotos ist der Vormittag allerdings nicht so prall, weil einem direkt die Sonne ins Gesicht scheint (Sonnenaufgang fetzt sicher), also eher Abends kommen.

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Bilder

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Auf dem Weg nach Peru

Um am Ende von Peru (ja, wir fahren morgen nach Bolivien), blogtechnisch wenigstens in Peru anzukommen, fassen wir den südlichen Teil von Peru einfach mal zusammen. War angenehm, aber nichtmehr wirklich spektakulär, von daher passt das ganz gut :)

Cuenca

Hybsches und charmantes Städtchen südlich von Quito. Schöne kolonialstil Innenstadt und dank deutschem Bäcker fühlt man sich hier gleich richtig wohl. Das erste Mal richtiges Schwarzbrot nach Monaten der Abstinenz ist der Hammer. Nach Schmalzstulle nun auch Schwarzbrot abgehakt. Und Bratwurst mit Bratkartoffeln gabs auch. Zwei Tagesausflüge (Gualaceo, Chordeleg & Sigsig) und Ingapirca (siehe unten) sind auch mit drin, neben ein paar Salsastunden.

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Ingapirca

Der wichtigsten Inkastätte auf ecuadorianischem Boden widmen wir doch gleich einen eigenen Absatz. Da wir unter Zeitmangel leiden, gibt’s die Bustour mit den öffentlichen, statt die Drei-Tages-Wanderung. Dank obligatorischem und im Eintrittspreis inbegriffenem Guide, kommt man um diverse Informationen nicht drumherum. Vor den Inka haben die Cañari hier gelebt, bis diese dann kurz vor dem Eintreffen der Spanier dann von den Inka erobert wurden. Die Anlage diente vermutlich u.A. als ein Observatorium, genaues weiß man aber nicht.

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Loja

Von den im Lonely Planet so gepriesenen und angeblich allgegenwärtigen Musikern in Loja haben wir nicht wirklich welche gesehen. Dafür aber das nette Café auf dem Stadttor, diverse Märkte und natürlich den Nordteil des Nationalparkes Podocarpus. Loja hat nicht soviel Charme wie Cuenca, ist dafür aber authentischer und nicht ganz so überlaufen von Touristen, wie diverse andere Orte.

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Vilcabamba

Wer nach Süden fährt, muss dann auch in Vilcabamba haltmachen. Gefühlt 70% der Einwohner hier sind Gringos, allen voran US-Amerikaner. Gruselig. Wir ziehen in ein von Deutschen geführtes und mit hervorragender deutscher Küche gesegnes Hotel ein, vertreiben uns die Zeit mit nem Pferdeausflug und machen uns dann zwei Tage später mit dem Bus in Richtung Grenze nach Zumba auf. Peru wartet schon.

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